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Türkspor Neckarsulm überzeugt mit effizientem Umschaltspiel Mit einer reifen und taktisch disziplinierten Vorstellung gewinnt Türkspor Neckarsulm am 23. Spieltag der Verbandsliga Baden-Württemberg mit 1:3 beim heimstarken TV Echterdingen. Die Mannschaft von Trainer Julian Grupp bewies dabei nicht nur Spielkultur, sondern auch Anpassungsfähigkeit, Durchschlagskraft im letzten Drittel und defensive Stabilität in der Druckphase der zweiten Halbzeit. Spielverlauf – Türkspor dominiert Ballbesitz, Echterdingen lauert auf Umschaltmomente Schon in den ersten Minuten wurde deutlich, wie die Kräfteverhältnisse verteilt waren: Türkspor übernahm sofort die Kontrolle, baute geduldig über die Ketten auf und ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen. Die erste nennenswerte Gelegenheit hatte Mustafa Uslu nach einem zügig vorgetragenen Angriff über die rechte Seite – doch sein Abschluss blieb zu zentral und stellte Echterdingens Schlussmann nicht vor größere Probleme. Taktisch agierten die Hausherren in einem kompakten 4-4-2, mit dem Ziel, Räume im Zentrum eng zu halten und nach Ballgewinn vertikal umzuschalten. Ein solcher Umschaltmoment führte auch zu einer ihrer wenigen Chancen in Halbzeit eins – doch Kevin im Kasten von Türkspor blieb hellwach und klärte souverän. Systemumstellung nach Verletzung bringt mehr Präsenz im Zentrum Die verletzungsbedingte Auswechslung der Nummer 5 von Echterdingen in der 23. Minute erwies sich als Wendepunkt der Partie (wir wünschen von dieser Seite aus gute Besserung) – nicht nur sportlich, sondern auch taktisch. Türkspor nutzte die kurze Unterbrechung zur Umstellung: Grupp zog Okar etwas tiefer, um die Passwege zwischen den Linien besser zu kontrollieren, und schob Heinle konsequenter in die Halbräume. Mit dieser Anpassung kippte das Spiel endgültig in Richtung der Gäste. Effiziente erste Halbzeit – Türkspor nutzt Überladungen clever Der Führungstreffer in der 27. Minute war ein Paradebeispiel für modernes Positionsspiel: Überladungsbewegung auf links, Okar bindet zwei Gegenspieler, legt raus auf Heinle, der direkt in die Tiefe auf Giles spielt – dieser bleibt im Eins-gegen-Eins eiskalt und schiebt flach ins lange Eck. Ein Angriff, wie aus dem Lehrbuch. In der Schlussphase der ersten Hälfte drehte Türkspor dann auf: In der 42. Minute bringt Zinram eine scharfe Flanke in den Sechzehner, der Ball prallt in einer unübersichtlichen Szene zu Okar, der zum 0:2 einnetzt. Nur drei Minuten später ist es erneut Giles, der zuerst den Pfosten trifft, den Abpraller aufnimmt und mit Übersicht einschiebt – 0:3. Türkspor zeigte sich in dieser Phase brutal effizient. Zweite Halbzeit – Echterdingen stellt um, Türkspor bleibt stabil Nach Wiederanpfiff versuchte Echterdingen mutiger zu agieren und stellte auf ein offensiveres 4-2-3-1 um. Direkt in der 46. Minute hätte Giles mit dem 0:4 alles klar machen können, entschied sich aber für den Querpass auf Burak, der verpuffte – ein verpasster Matchball. Im direkten Gegenzug erzielte Echterdingen den 1:3-Anschlusstreffer und war plötzlich wieder im Spiel. Von da an entwickelte sich eine offene Partie. Echterdingen erhöhte das Tempo, attackierte früher, während Türkspor auf kontrolliertes Umschaltspiel setzte. Heinle per Kopf, Okar frei vor dem Keeper, eine Ecke von Zinram an die Latte und ein sehenswerter Volley von Okar ans Aluminium – die Chancen zum 1:4 waren da, doch die Entscheidung fiel nicht. Defensiv diszipliniert – Avdic als taktischer Fixpunkt In der Schlussphase lag der Fokus auf Stabilität – und Türkspor verteidigte mit hoher taktischer Disziplin. Vor allem Melvin Avdic wuchs über sich hinaus: Herausragend im antizipativen Zweikampfverhalten, konsequent in der Raumdeckung und immer mit dem richtigen Timing. Unterstützt von einem sicheren Kevin im Tor, ließ die Defensivreihe der Gäste kaum noch klare Chancen zu. Fazit: Souveräner Auftritt mit klarer Handschrift Türkspor Neckarsulm zeigte über weite Strecken, warum sie zu den spielstärksten Teams der Liga gehören. Variabilität im Aufbau, effektive Raumaufteilung, schnelle Entscheidungsfindung im Umschaltspiel – und die nötige defensive Kompaktheit, wenn es darauf ankommt. Auch wenn Echterdingen vor allem in der zweiten Halbzeit mutig und engagiert auftrat, bleibt unterm Strich ein verdienter Sieg für die Gäste. Endstand: TV Echterdingen 1 – 3 Türkspor Neckarsulm Mit diesem Erfolg unterstreicht Türkspor seine Ambitionen in der Verbandsliga und sammelt nicht nur drei Punkte, sondern auch wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf die kommenden Wochen. Trainerstimme – Julian Grupp nach dem Spiel: 🎙 Media: Julian Grupp, Glückwunsch zum Auswärtssieg in Echterdingen. Wie haben Sie die Partie erlebt? 🗣 Julian Grupp: Vielen Dank. Wir wussten im Vorfeld, dass uns ein schweres Spiel erwartet, da Echterdingen als Tabellenletzter gegen uns nur gewinnen kann. Der kleine, enge Kunstrasen – dazu der Regen im Vorfeld des Spiels – haben der Spielweise von Echterdingen an diesem Tag voll in die Karten gespielt. Sie waren sehr giftig und griffig und haben sehr körperbetont gespielt. Aufgrund des kleinen Platzes sind Ballverluste im zweiten Drittel sofort gefährliche Umschaltmomente für Echterdingen geworden und das Spiel war zu Beginn sehr wild. 🎙 Media: Nach der Anfangsphase habt ihr dann aber die Kontrolle übernommen... 🗣 Julian Grupp: Exakt, nach einer taktischen Umstellung innerhalb der ersten Halbzeit haben wir zunehmend die Kontrolle über das Spiel gewonnen. Das 1:0 war dann eine wirklich starke Kombination – sehr gut herausgespielt. 🎙 Media: Es folgten zwei weitere Treffer – ein Standard und ein Geschenk vom Gegner. 🗣 Julian Grupp: Richtig. Das 2:0 war ein Treffer aus dem Gewühl nach einem seitlichen Freistoß. Und beim 3:0 haben wir natürlich vom Fehler des Gegners profitiert – aber solche Dinge entstehen auch durch Druck. So konnten wir mit einer komfortablen Halbzeitführung in die Pause gehen. 🎙 Media: Dennoch wurde es in der zweiten Hälfte nochmal eng. Warum? 🗣 Julian Grupp: Mit der zweiten Halbzeit war ich persönlich sehr unzufrieden. Wir sind zu leichtsinnig mit unseren Chancen umgegangen. Statt das 4:0 zu machen, lassen wir Chancen liegen, sind zu egoistisch, zu nachlässig – und kassieren dann den Gegentreffer. Dadurch wurde das Spiel unnötig spannend, es blieb bis zum Schluss umkämpft. 🎙 Media: Echterdingen hat euch also nochmal alles abverlangt? 🗣 Julian Grupp: Absolut. Sie haben bis zum Ende gefightet. Es war ein sehr intensives Spiel, physisch und mental fordernd. Am Ende zählen die drei Punkte – die nehmen wir mit. 🎙 Media: Jetzt stehen noch sieben Spiele an – wie geht ihr die letzten Wochen an? 🗣 Julian Grupp: Wir haben noch sieben Spiele vor der Brust und gehen sie alle wie Endspiele an. Da braucht es hundert Prozent Konzentration, einen klaren Fokus und den absoluten Siegeswillen. Wir wissen, dass in dieser Saison ein außergewöhnlich hoher Punkteschnitt für den direkten Aufstieg erforderlich sein wird und daher müssen wir in jedem einzelnen Spiel alles abrufen, um unser großes Ziel erreichen zu können! 🎙 Media: Danke für das Statement und weiterhin viel Erfolg! 🗣 Julian Grupp: Danke! Zuschauer: 80 Besondere Vorkommnisse: 1x Gelbe Karte Türkspor - 4x Gelbe Karte TV Echterdingen | ||
Bericht: Mert Gedik Pressefoto: Mert Gedik | ||
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#einTeameinZiel#
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